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    Tipps für bessere Portraits - Part 2

    Erstellt von Luke Hartmann

    Das tolle an der Portraitfotografie ist meiner Meinung nach, dass es möglich ist ohne Worte eine Geschichte zu erzählen. In diesem Part geht es um die gezielte Beeinflussung der Portraitwirkung mit einfachen Tricks und Anwendungen.

    Achtet auf die Augen

    Eine Portraitaufnahme besteht nur aus wenigen Komponenten, meistens sogar nur aus einem unscharfen Hintergrund und einem scharf gestellten Gesicht. Aus diesem Grund sind es bei der Portraitfotografie die Kleinigkeiten, die das Bild ausmachen. Was viele nur wenig bis gar nicht beachten, ist die Blickrichtung der Augen. Die Augen spielen eine wichtige Rolle bei einem Portrait und können einiges bewirken.

    Der Betrachter eines Bildes lässt sich stark von der Blickrichtung des Models durch das Bild führen. Blickt das Model aus dem Bild heraus, wird der Hintergrund des Bildes uninteressant. Wenn der Blick des Models in das Bild rein oder auf eine bestimmte Stelle im Bild führt, bekommt der Hintergrund eine Bedeutung.

    Blick aus dem Bild heraus und Blick in das Bild hinein im Vergleich: Der Blick aus dem Bild herraus lässt den Hintergrund unwichtig wirken, der Blick in das Bild hinein gitb dem Hintergrund eine Bedeuteung. 

    Der Blick nach rechts oder links kann ein Portrait ebenfalls stark beeinflussen. Wenn der Blick des Models nach rechts gerichtet ist schaut das Model in die Zukunft und vermittelt auch ein Gefühl von Hoffnung. Ist der Blick nach links gerichtet verweist der Blick auf die Vergangenheit und geht in eine melancholische Richtung. Die einfache Positionierung der Augen bietet eine menge Spielraum um ein Portrait zu gestalten. Das ist besonder wichtig, wenn Portraits einem bestimmten Zweck dienen und etwas vermitteln sollen.


     

    Blick nach links und rechts gerichtet im Vergleich: Nach links wird in die Vergangeheit geschaut , nach rechts wird in die Zukunft geschaut 

    Befinden sich die Augen des Models oberhalb der vertikalen Bildmitte, mit einem leicht von oben herab gerichtetem Blick, wirkt das Model mächtig. Wenn die Intention hinter einem Bild ist, die Position einer Autoritätsperson zu unterstreichen, sollten sich die Augen also oberhalb der vertikalen Bildmitte befinden.

    Augen oberhalb der vertiaklen Bildmitte: Untermalt die Autorität einer Person

    Nutzt verschiedene Blenden 

    Nicht nur die Brennweite des Objektivs spielt bei der Portraitfotografie eine große Rolle, sondern auch die Wahl der Blende ist entscheidend. Nur weil das neu angeschaffte Objektiv bis auf eine 1.4 Blende runter geht, sollte nicht jedes Portrait auch mit einer 1.4 Blende geschossen werden.

    Es kommt immer darauf an, worauf der Fokus liegen soll und ob es dann Sinn macht, den Hintergrund unscharf zu stellen. Wenn das Model der zentrale Mittelpunkt des Bildes sein soll, ist eine geringe Blende und ein unscharfer Hintergrund sinnvoll. So wird der Betrachter nicht durch den Hintergrund abgelenkt, allerdings ist das nicht immer der Fall, oftmals spielt der Hintergrund eine große Rolle um das Model in einen Kontext einzubinden. Wenn beispielsweise eine Arbeitssituation dargestellt werden soll, würde ein unscharfer Hintergrund Informationen verbergen, welche für den Betrachter zur Interpretation des Bildes wichtig sind.

    Deshalb solltet Ihr nicht nur immer die geringste Blende, die euer Objektiv bietet, verwenden, sondern auch etwas anderes ausprobieren um eure Portraits noch interessanter zu gestalten.  

    2.8 Blende und 8.0 Blende im Vergleich: Hintergund unscharf (spielt keine Rolle) und Hintergrund scharf (spielt eine Rolle)