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    Alte Technik, junge Fotografen

    Erstellt von Luke Hartmann

    Ein gutes Bild zu schießen wird immer einfacher. Der technische Fortschritt hat für einige Veränderungen gesorgt: Aktuelle Kameras besitzen jede Menge Assistenten für einen leichteren Workflow. Das gerade geschossene Foto kann immer sofort angeschaut und optimiert werden.

    Immer mehr junge Fotografen lehnen diese ‘vollautomatische’ Bilderproduktion ab. Und genau deshalb gewinnt die analoge Fotografie gerade bei den Jüngeren immer mehr Beliebtheit.

    Große Unterschiede zwischen Analog und Digital!

    Digitale Kameras erfassen Fotos mittels eines Sensors und halten sie auf einem digitalen Speichermedium fest. Wohingegen bei der analogen Fotografie ein Film belichtet wird und das Foto ausschließlich auf dem Film festgehalten wird. Das macht den Prozess bis zum fertigen Foto natürlich viel umständlicher, der Film muss erst entwickelt und dann gescannt werden um die Bilder in digitaler Form zu erhalten. Auch die Nachbearbeitung sieht bei der analogen Fotografie ganz anders aus, da der Look des Fotos nicht durch die Bearbeitung entsteht sondern durch das Fotografieren selbst sowie durch den Film der gewählt wurde.  

    Die Vorteile der analogen Fotografie

    Natürlich stellt sich die Frage, warum analoge Fotografie wieder angesagt ist, obwohl digitales Fotografieren viel effizienter ist. Das hat verschiedene Gründe, einerseits ist der Look eines analogen Fotos unvergleichlich, der Farbraum sowie der Dynamikumfang ist einzigartig, das variiert auch durch die verschiedenen Filme welche verwendet werden können, jeder Film hat einen speziellen Look. Viele Fotografen empfinden es auch als spannend, dass man als analoger Fotograf an Parameter gebunden ist, wie an den ISO-Wert des Films, der in der Digitalfotografie mit einem Klick verändert werden kann. Auch die Verschlusszeiten und Blenden der Kamera sind in der analogen Fotografie durch die Kamerawahl eingeschränkt . Dazu kommt dass man nur eine begrenzte Anzahl an Fotos auf einer Filmrolle hat und dass jedes Bild Geld kostet. 

    Das klingt zunächst einmal nach vielen Einschränkungen die man als analoger Fotograf hat. Aber genau das ist die Herausforderung! Fotos werden viel überlegter gemacht und es wird sich mehr mit dem Motiv und den Einstellungen der Kamera auseinander gesetzt.

    Analoge Fotografie ist nicht nur eine angenehme Abwechslung zur digitalen Fotografie. Sie zwingt dazu sich noch intensiver mit Motiv, Bildplanung und Technik auseinander zu setzen. Zwar sind die technischen Möglichkeiten mit einer analogen Kamera begrenzt, aber genau das fördert die Kreativität und macht aus dir garantiert einen besseren Fotografen.